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  Contents
- AOL
- America Online. Aktuell größter Internetprovider
weltweit, inzwischen fusioniert mit Time Warner.
- APNIC
- Asian Pacific Network Information Center. Der ICANN
unterstellte Registrierungsinstitution für Domainnamen/IP-Adressen für
den asiatisch-pazifischen Raum.
- ARIN
- American Regional Internet Registry. Der ICANN unterstellte
Registrierungsinstitution für Domainnamen/IP-Adressen für
Nord- und Südamerika, die Karibik und Afruka südlich der
Sahara.
- ARPA
- Advanced Research Projects Agency. Nachfolgeorganisation
der DARPA. Dem Department of Defense unterstellte Koordinierungsorganisation
verschiedener US-amerikanischer Forschungseinrichtungen. Gegründet,
um den nach dem Sputnikschock verlorengegangenen technischen
Vorsprung gegenüber der UdSSR wieder aufzuholen und zivile
und militärische Forschung besser zu koordinieren und ggf.
für die militärische Anwendung nutzbar zu machen.
- ARPANET
- Advanced Research Projects Agency Network. Das Rechnernetz
der ARPA.
- Bot
- Abkürzung von Robot, Roboter. Entgegengesetzt der
üblichen Bedeutung des physisch existierenden Roboters im Netzkontext
zumeist ein konfigurierbares Skript, welches in verschiedenen
Kommunikationskanälem im Netz Aufräum-, Wach- und Hilfsdienste
verrichtet. Ein Chatbot überwacht Chatkanäle, verteilt Rechte
an Chatter und sanktioniert Attacken, ein Cancelbot löscht
automatisiert Spam im Webforen und Newsgroups etc.
- CCC
- Chaos Computer Club. Bekannteste deutsche Hackergruppe,
früher nur Hamburg, heute in mehreren deutschen Städten vertreten.
Der CCC hat es geschafft, von einer halblegalen Gruppe technisch
versierter Personen zu einer Konsultationsinstanz der Bundesregierung
aufzusteigen. Der Pressesprecher des CCC, Andy Müller-Maguhn,
wurde 2000 zum europäischen At-Large-Direktor der ICANN gewählt.
- ccTLD
- Country Code Top Level Domain. (siehe Domain)
- cDc
- Cult of the Dead Cow, eine Hackergruppe, die mit der
Fernverwaltungssoftware Back Orifice bekannt wurde. Arbeitet
inzwischen an einem freenet-ähnlichen Peer-to-Peer-Netzwerk,
welches dezentralen, verschlüsselten, anonymen Datentransport
ermöglichen soll.
- CERN
- Conseil Européen pour la Recherche Nucléaire (Europäisches
Kernforschungszentrum), Entwicklungsort des WWW.
- Closed Source
- Software, deren Quellcode nicht oder nur
von ausgewählten Institutionen eingesehen werden kann. (Siehe
auch Open Source)
- CSS
- [1] Cascading Style Sheets. Eine Erweiterung von HTML,
mittels der man dateiübergreifend Textformatierungen definieren
kann. Als offener Standard entwickelt, zum Schutz vor der Patentierung
durch eventuell Lizenzgebühren erhebende Organisationen von
Microsoft patentiert.
- CSS
- [2] Content Scrambling System. Ein System, mit dem Videodaten
auf DVDs verschlüsselt werden. Bereits kurz nach dem Erscheinen
geknackt.
- DeCSS
- Algorithmus zum Knacken von CSS [2]. Durch seine
weite Verbreitung und seines Charakters als potentiell copyrightverletzendes
Werkzeug bzw. der Offenlegung eines geheimen Verfahrens zum Politikum
geworden.
- DARPA
- US Defense Advanced Research Projects Agency. Ältere
Bezeichnung der ARPA (s. dort).
- DNS
- Domain Name Service/Server. Der Dienst, welcher Domains
in numerische IP-Adressen übersetzt. Eine Domain, die keinen
DNS-Eintrag hat, kann daher nicht gefunden werden. DNS' der
verschiedenen TLDs sind gewöhnlich zentralistisch strukturiert,
so ist beispielsweise der A-Root-Server die zentrale DNS-Datenbank,
mit der alle anderen DNS' ihre IP-Datenbanken bezüglich der
gTLDs abgleichen.
- Domain
- Üblicherweise nach dem Prinzip dienst.domäne.tld
aufgebaute Adressierung eines Rechners. "`dienst"' bedeutet die
Art des Netzdienstes, welcher auf dem Rechner in Anspruch genommen
werden soll, so greift die Adresse www.taz.de auf den www-Dienst
auf dem Rechner taz.de zu, oder irc.webchat-network.de auf einen
IRC-Chatserver von webchat-network.de, oder ftp.uni-tuebingen.de
auf einen FTP-Server. "`domäne"' bezeichnet die Institution
oder den Besitzer des Rechners. "`tld"' kann eine ccTLD sein -
eine Country-Code-TopLevelDomain, die das Land bezeichnet,
in dem der Rechner registriert ist (der physische Standort muss
damit nicht übereinstimmen, ebenso wenig die Staatsangehörigkeit
des Besitzers / Administrators), oder eine gTLD, eine "`generic
TopLevelDomain, bislang.com, .net, .org, .mil, .gov, .edu und .int.
In Kürze sollen neue gTLDs eingeführt werden, wie .info, .biz, .aero
oder .museum.
- Ethernet
- Ein Netzwerktyp für LANs (Local Area Networks),
welcher mittels Koaxialkabeln funktioniert und wegen seiner einfachen
Installierbarkeit und Robustheit sehr weite Verbreitung gefunden
hat.
- FSF
- Free Software Foundation. Eine Vereinigung von Programmierern,
die sich für die Verbreitung freier (kosenloser) Software einsetzt.
Freie Software ist gewöhnlichn Open Source, d.h. der Quellcode
ist einsehbar. Die bekanntesten Lizenzen für Freie Software
sind die GPL und die LGPL.
- FTP
- File Transfer Protocol. Ein Verfahren zum Transport
von Daten von einem Rechner auf den anderen. Eine der ältesten
Internetanwendungen. Umgangssprachlich auch gebraucht fiür
einen FTP-Server, einen Rechner, von dem und auf den man mittels
des FTP-Protokolls Daten laden kann.
- GfK
- : Gesellschaft für Konsumforschung AG. Die GFK führt
u.a. halbjährliche Demografien der Netznutzer in Deutschland
durch.
- GNU
- GNU's Not Unix. Selbstbezügliches Akronym, der Name
eines Softwareprojekts, welches freie Anwendersoftware für
Unixderivate schreibt.
- GPL
- GNU Public License. Die Gnu Public License schließt
das Verwenden von Code, der unter ihr veröffentlicht wurde,
aus, wenn der Quellcode nicht frei zugänglich, nicht kostenlos
oder zum Medienpreis distribuiert wird und andere Personen nicht
das Recht haben, den Code weiterzubearbeiten. Die Ergebnisse
dieser Bearbeitung müssen wiederum unter der GPL veröffentlicht
werden. Die GPL stellt somit eine "`Zwangskollektivierung"' der
unter ihr veröffentlichten Software dar. Der Text der GPL ist
unter [http://www.gnu.org/philosophy/license-list.html]
einsehbar.
- gTLD
- generic Top Level Domain. (Siehe Domain)
- IAB
- Internet Architecture Board. Ein der ISOC unterstelltes
Gremium, welches die Mitglieder der IESG einsetzt und u.a. das
RFC-System verwaltet.
- IANA
- Internet Assigned Numbers Authority. Vorläuferorganisation
der ICANN, an welche auch heute noch von jener Aufgaben delegiert
werden.
- ICANN
- Internet Corporation for Assigned Names and Numbers. Direktorium,
welches die Vergabe von IP-Adressen und gTLDs regelt.
- ICRA
- Internet Content Rating Association. Eine gemeinnützige
Organisation, die einen Standard zur Klassifizierung von Webseiten
entwickelt.
- IESG
- Internet Engineering Steering Group. Das Leitungsgremium
der IETF.
- IETF
- Internet Engineering Task Force. Die IETF ist eine
offene Technikerorganisation, die technische Detailfragen der
Internetarchitektur löst, standardisiert und weiterentwickelt.
Vorherrschende Aufgabe ist die anstehende Umstellung des Adressraums
von IP4 auf IP6.
- IFPI
- International Federation of the Phonographic Industry. Der
internationale Dachverband der Phonoindustrie. Die Deutsche Landesgruppe
der IFPI repräsentiert zusammen mit dem Bundesverband der Phonographischen
Wirtschaft die Phonoindustrie in Deutschland.
- IRC
- Internet Relay Chat. Ein Netzdienst, der virtuelle
Räume zur Verfügung stellt, in denen viele verschiedene Nutzer
direkt (nicht zeitversetzt) miteinander kommunizieren können.
- IRSG
- Internet Research Steering Group. Das Leitungsgremium
der IRTF.
- IRTF
- Internet Research Task Force. Ein im Unterschied zur
IETF mit weiter in der Zukunft liegenden möglichen Weiterentwicklungen
und Forschungsprojekten zum Internet beschäftigte offene Organisation.
- ISO
- International Organization for Standardisation. Organisation
zur weltweiten Standardisierung von Industrienormen. Deutsches
äquivalent die DIN. ISO ist im Internetbereich für die Standardisierung
von OSI (Open Systems Interconnection) zuständig.
- ISOC
- Internet Society. Dachorganisation der verschiedenen
Organisationen, die die technische und soziale Weiterentwicklung
des Internet koordinieren.
- ISP
- Internet Service Provider. Ein Internet-Dienstanbieter.
ISPs stellen Server und Anbindung ans Internet zur Verfügung.
Beispiele: T-Online, das DFN oder Xlink / KPNQwest. Ein ISP unterscheidet
sich von einem Zugangsprovider dadurch, dass er nicht nur den
Zugang anbietet, sondern auch komplette Internet-Teilbereiche
betreibt: Server, Backbones, Anbindungspunkte an andere Netze
etc.
- LAN
- Local Area Network. Meist mit Ethernet realisiertes
örtliches Netzwerk. LANs vernetzen typischerweise ein Gebäude,
im Unterschied zum MAN (Metropolitan Area Network) oder zum WAN
(Wide Area Network). Ein Universitätsnetz ist ein gutes Beispiel
für ein MAN, das Internet selber ist ein WAN, ebenso beispielsweise
das globale Firmennetz von VW etc.
- LGPL
- Lesser GNU Public License. Im Unterschied zur GPL verbreitet
sich die LGPL nicht "`viral"', d.h. Software, die unter ihr erstellt
wird, kann auch kommerziell verwertet werden, obgleich der Quellcode
offengelegt bleiben muss. Der text ist unter [http://www.gnu.org/philosophy/license-list.html]
einsehbar.
- NCP
- Network Control Protocol. Vorläufer von TCP/IP, gebräuchliches
Protokoll im ARPANet.
- NIC
- Network Information Center. Konsortium zumeist nationaler
Internetprovider, welches Adressräume verwaltet. (deNIC - deutsch,
INTERNIC - global)
- NSF
- National Science Foundation. US-amerikanische Forschungsorganisation.
- NSA
- National Security Agency. US-amerikanischer Geheimdienst,
welcher unter anderem die Abhörorganisation Echelon betreibt.
- NSI
- Network Solutions, Inc. Inzwischen von Verisign aufgekaufte
Firma, welche zunächst im Auftrag der IANA, heute dem der ICANN
die Vergabe von.com,.net und.org-Domains monopolistisch verwaltet.
- Open Source
- Software, deren Quellcode öffentlich einsehbar
ist, im Gegensatz zu Closed Source, wo nur die bereits in Maschinensprache
kompilierten Programme in Umlauf/Handel gebracht werden können.
Open Source ermöglicht das Nachahmen von Routinen ebenso wie
die Überprüfung auf Sicherheitslücken, während Closed
Source oft das Prinzip von "`Security through obscurity"' zum
Vorwurf gemacht wird, der Sicherheit allein dadurch, dass die
vorhandenen Sicherheitslücken nicht bekannt seien.
- OSF
- Open Software Foundation. Eine Vereinigung von Programmierern
und unterstützenden Organisationen von Open Source-Software,
deren Quelltexte frei verfügbar sind und daher veränder-,
korrigier- und anpassbar sind. Nicht zu verwechseln mit der FSF
(siehe dort). Open Source muss nicht unbedingt kostenlos oder
der GPL/LGPL unterstellt sein.
- OSI
- Open Systems Interconnection. Ein ISO-Standard, der
beschreibt, wie Netzwerkverbindungen beschaffen sein müssen.
Das OSI-Modell sieht sieben Schichten vor, welche verschiedene
Funktionen bereitstellen, um erfolgreiche Kommunikation zu gewährleisten.
- Proxy, Proxyserver
- ein Rechner, den man vor dem eigenen
Rechner einschleift und über welchen der gesamte Netztraffic
fließt, den man sendet und empfängt. Proxys können die
Netzkommunikation beschleunigen, indem sie häufig abgerufene
Inhalte zwischenspeichern. Ebenso dienen sie der Absicherung
der dahinterliegenden Rechner, schaffen Anonymität (da auf
der Serverseite nur der Proxy als "`anfragender"' Rechner auftaucht
und nicht der Rechner der Person, von dem die Anfrage ursprünglich
ausging) oder auch Überwachungsmöglichkeiten (weil der komplette
Datenverkehr des Proxynutzers am Proxy abgreifbar oder manipulierbar
wird).
- RFC
- Request for Comments. Quasistandard im Internet.
- RIAA
- Recording Industrie Associaton of America. Der
US-amerikanische Dachverband der Phonoindustrie.
- RIPE
- Réseaux IP Européens. Der für Europa und Nordafrika
zuständige Verband zur Vergabe von IP-Adressen. Einer der
drei regionalen Teilverbände der ICANN.
- SDMI
- Secure Digital Music Initiative. Eine Organisation
von über 160 Firmen, die digitalisierbare Waren anbieten und
Mechanismen der Distributionskontrolle und Kopierschutztechniken
fördern.
- TCP/IP
- Transmission Control Protocol/Internet Protocol. Ein
Industriestandard, der die Adressierung von und die Datenübertragung
zwischen Rechnern im Internet regelt. Das Internet Protocol regelt
die Adressierung der Rechner (IP-Adressen) und der zu übertragenden
Daten, die paketweise gestückelt und adressiert werden. Das
TCP baut darauf auf, stellt sicher, dass die Pakete in der richtigen
Reihenfolge wieder zusammengesetzt werden und bestätigt den
Empfang seitens des Zielrechners, fordert verlorengegangene Pakete
wieder an und korrigiert Übertragungsfehler.
- TKÜV
- Telekommunikations-Überwachungsverordnung. Ein
Gesetzesentwurf, der die Abhörbefugnisse von Polizei und Strafverfolgern
an die neuen Möglichkeiten, die sich durch das Internet ergeben,
anpassen sollen. Der momentane Stand erweitert die Abhörbefugnisse
drastisch.
- TP
- Telepolis. Magazin der Netzkultur. Ein elektronisches
Magazin des Heise-Verlags, unter [http://www.heise.de/tp/]
- VPN
- Virtual Private Network. Ein Firmennetzwerk, welches
zwar über gewöhnliche Internetleitungen und auch ggf. private
Telefoneinwahl funktioniert, durch die Verschlüsselung des
kompletten Datenverkehrs jedoch ein Netz für sich bildet, welches
im optimalen Fall von außen nicht abgehört werden kann.
- VRML
- Virtual Environment Markup Language. Eine Erweiterung
von HTML, welche das Erstellen dreidimensionaler virtueller Welten
anstelle zweidimensionaler Text- und Grafikstrukturen erlaubt.
- W3C
- World Wide Web Consortium. Eine Non-Profit-Organisation,
die Standardisierungsprozesse bezüglich der Protokolle und
Schnittstellen des WWW und der Sprache HTML koordiniert.
- WAN
- Wide Area Network. (Siehe LAN)
- Warez
- Verballhornung von `ware, Software. Das nachgestellte
Z statt dem S steht bei den meisten derart abgeänderten Begriffen
für illegal angeeignete digitale Güter. Warez sind raubkopierte
Software, analog dazu sind Serialz illegal verteilte Seriennummern
und Freischaltcodes für Share- oder Adware, Isoz illegal verbreitete
CD-Imagedateien, usw.
- WIPO
- World Intellectial Property Organisation. Organisation
um Schutz geistigen Eigentums. Agiert auch als Schlichtungsinstanz
bei Konflikten um Domainnamen.
- WWW
- World Wide Web. Das System von durch Links verknüpften
Hypertexten, die mittels eines Browsers (Netscape, Internet Explorer)
betrachtet werden kann. Ein Dienst des Internet. Wird häufig
mit "`dem Internet"' als solchem verwechselt.
- XML
- Extendable Markup Language. Eine Erweiterung bzw. eine
dem WWW-Standards HTML übergeordnete Sprache, welches das
Definieren eigener Formate und Auszeichnungen erlaubt und flexibler
in der Anwendung ist.
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Richard Joos; 6. Februar 2002